NZZ Online: Der türkische Ministerpräsident Erdogan hat in Deutschland Aufsehen erregt mit dem Vorschlag, die Bundesrepublik solle türkischsprachige Schulen und Universitäten einrichten. Die CSU wertet eine geplante Grossveranstaltung für Auslandtürken als Affront.
Von Eric Gujer, Berlin
Am zweiten Tag seiner ausgedehnten Deutschlandreise ist der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammengekommen. Erdogan überraschte seine Gastgeber am Freitag mit der Forderung, die Bundesrepublik solle türkischsprachige Schulen und Universitäten einrichten. In der Türkei gebe es ebenfalls Schulen, die auf Deutsch unterrichteten.
Türkischsprachige Schulen in Deutschland seien sinnvoll, so meinte Erdogan, da die Migranten zunächst ihre eigene Sprache beherrschen müssten. Er bot an, hierzu Lehrer in die Bundesrepublik zu schicken. Erdogan unterstrich, Integration sei wichtig. Er lehnte jedoch eine Assimilation ab und sagte, Menschen müssten in ihrer Unterschiedlichkeit akzeptiert werden. Merkel reagierte zurückhaltend auf den Vorschlag, der in Deutschland nicht viele Freunde finden dürfte. Erdogan will türkische Schulen in Deutschland: Überraschender Vorstoss in Berlin >>>
NZZ Online:
Erdogan fordert volle EU-Mitgliedschaft der Türkei: «Privilegierte Partnerschaft» als Regelverstoss abgelehnt
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