NZZ Online: Nach einem Boykottaufruf der sudanesischen Regierung gegen dänische Waren hat die Regierung in Kopenhagen angekündigt, einen Schuldenerlass für das afrikanische Land zu blockieren. Rund zwei Milliarden Kronen (440 Millionen Franken) Schulden könnten unter diesen Umständen nicht erlassen werden, erklärte die Ministerin für Auslandshilfe, Ulla Törnäs. Die Kürzung dänischer Hilfsgelder lehnte sie jedoch ab, da dies nur die Schwächsten im Sudan treffe, nicht aber die Regierung.
(ap) Die Ministerin bestellte den sudanesischen Botschafter ein, nachdem Präsident Omar al Baschir am Mittwoch vor Zehntausenden Demonstranten in Khartum zu einem weitgehenden Boykott Dänemarks aufgerufen hatte. Der Sudan ist einer der grössten Empfänger von dänischer Entwicklungshilfe. Bis 2009 sind derzeit Entwicklungs- und Hilfsprogramme von bis zu 500 Millionen Kronen (110 Millionen Franken) geplant. Dänemark will Schuldenerlass für den Sudan blockieren: Reaktion auf Boykott wegen Mohammed-Karikaturen
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