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Wednesday, January 13, 2010

Politikerwitwe Jehan Sadat: «Fanatiker haben keine Religion»

WELTWOCHE: Jehan Sadat vertritt unermüdlich das politische Erbe ihres Mannes, des ermordeten Präsidenten Anwar Sadat. Sie setzt sich für Frieden und Versöhnung im Nahen Osten ein. Und betet dafür, dass ihr Traum noch zu ihren Lebzeiten Realität wird. Von Pierre Heumann

Termin bei Madame Jehan Sadat, der Witwe des erschossenen ägyptischen Präsidenten. Sie gilt immer noch als First Lady Ägyptens. Ein Gemälde von Anwar Sadat dominiert die geräumige Eingangshalle, das ihn in stolzer Generalstracht und mit glitzernden Medaillen zeigt. Die zehn Minuten bis zum Eintreffen von Madame nutzt General Mahmoud Seoud, um die Empfangsräume der dreistöckigen Präsidentenvilla in Kairo zu zeigen. Seoud, der schon für Anwar Sadat arbeitete, ist jetzt Bodyguard von Madame, amtet aber gleichzeitig als ihr Sekretär. «Der Schreibtisch, an dem der Präsident über Krieg und Frieden entschied, steht noch an seinem Platz, ebenso die Sitzgruppen, die Anrichte, die Porzellanvasen und die Uhr», sagt Seoud. Neu hinzugekommen seien lediglich Fotos von Enkeln. Dann lässt er von einem Diener arabischen Kaffee servieren. Pünktlich um elf Uhr betritt Madame den Raum, begleitet von einer der zehn weissen Perserkatzen, die den Besucher beschnuppern. Seoud zieht sich diskret zurück. >>> Von Pierre Heumann | Dienstag, 22. Dezember 2009

Tuesday, August 18, 2009

Gotteskrieger in Bosnien auf dem Vormarsch

TAGES ANZEIGER: In Bosnien leben seit dem Krieg Hunderte muslimische Eiferer. Liberale Muslime befürchten deshalb, dass die Fanatiker das Zusammenleben gefährden.

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Konservative bosnische Muslime beten vor einer Moschee in Sarajevo. Bild: Tages Anzeiger

Architektonisch wirkt die bosnische Stadt Mostar, als könnten die Religionen hier zusammenleben. Am Ufer der Neretva stehen Moscheen und Kirchen, die im Krieg zerstörte weltberühmte Alte Brücke strahlt in neuer alter Schönheit. Doch politisch bleibt Mostar geteilt: Seit dem Bosnien-Krieg leben die Muslime im östlichen Stadtteil, die katholischen Kroaten im Westen. Nun droht in Mostar eine weitere Spaltung, diesmal in der muslimischen Religionsgemeinschaft. Die Spannungen zwischen islamistischen Fanatikern, die sich als Rechtgläubige bezeichnen, und liberalen Muslimen nehmen zu. Jüngst brach der Streit offen aus: Bei einer Massenschlägerei zwischen einer Gruppe ultrareligiöser Wahhabiten und vermutlich ehemaligen Kämpfern der bosnischen Armee wurde der 34-jährige Magdi Dizdarevic getötet.

Die islamische Gemeinschaft Bosniens bezeichnete den strenggläubigen Dizdarevic als Opfer der Vorurteile und des Hasses gegen die Muslime. Bei der Beerdigung ehrten ihn Glaubensbrüder als islamischen Märtyrer. Einige Wahhabiten sollen laut bosnischen Medien sogar mit Selbstjustiz gedroht haben. Inzwischen bemühen sich angesehene Bürger Mostars um die Beruhigung der Gemüter. 2000 arabische Kämpfer kamen >>> Von Enver Robelli, Zagreb | Dienstag, 18. August 2009