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Friday, October 23, 2009

Touring the Horrible: A Guide to Germany's Darkest Places

SPIEGEL ONLINE INTERNATIONAL : Beer, bratwurst and lederhosen are an undeniable part of German culture. But so too is the country's brutal 20th century history. SPIEGEL ONLINE takes you to 11 of the country's most unsettling sites.

The Vogelsang Fortress -- Ideology Cast in Stone

Bundestrasse 266, starting at the German town of Gemünd not far from the border with Belgium, winds out of the town and up onto a high plateau. Before long, past a small town called Morsbach, you will come to an inconspicuous turnoff. The drive takes you through beautiful woodland past bright blue lakes. But it is a beauty that lies in direct contrast with the journey's endpoint: Vogelsang Castle, one of the Nazis' elite training schools.

Open to the public only since January 2006, the complex is sprawling and confusing, the fortification full of nooks and crannies. Indeed, most opt for a guide to point out the most important sights.

Photo Gallery: Germany's Darkest Places >>>

Under the direction of Robert Ley's German Workers Front (DAF), one of three elite training centers took shape on the Eifel Ridge beginning in 1934. It was designed as an investment in the Nazi party's future, where the next generation of Hitlers was to be formed. Sport formed an important part of the curriculum, as did racial theory and geo-politics.

The 500 students -- a number which eventually grew to 1,000 -- were known as "NS-Junkers", and were housed in sparsely furnished barracks. The complex was taken over by the armed forces at the outbreak of war and subsequently used to accommodate the troops during the Ardennes Offensive and the push into France.

The differing national attitudes towards a place that is connected with National Socialism is rarely as obvious as here. While the English, say tour guides, are most concerned with understanding the complex from a pragmatic viewpoint, and the Americans are the first to ask how often the "German Führer" visited Vogelsang, the Germans on the other hand feel duty bound to find a politically correct justification for their own curiosity. They say they feel "committed to the past, … >>> | Friday, October 23, 2009

Monday, September 07, 2009

Geschichte einer Einwanderung: "Die Bratwurst ist die Trennlinie zwischen West und Ost"

SPIEGEL ONLINE: Wie kommt man als Muslim dazu, doch mal Schweinefleisch zu kosten? Und wie erhält man als Pakistaner den Vornamen Niels? Hasnain Kazim berichtet von der Einwanderung seiner Familie nach Deutschland. SPIEGEL ONLINE veröffentlicht Auszüge aus seinem Buch "Grünkohl und Curry".

Meine Mutter machte kurz nach ihrer Ankunft in Deutschland das erste Mal in ihrem Leben Bekanntschaft mit Schweinen. Die Tiere standen in einiger Entfernung auf einer Wiese im niedersächsischen Rastede, sie entdeckte sie, als sie mit Omi und Opi unterwegs war. Omi und Opi, das waren Mariechen und Erich Koch, Verwandte eines deutschen Kollegen meines zur See fahrenden Vaters, die meine Eltern bei sich aufgenommen hatten. "Ich wunderte mich: Was sind das für riesige Viecher? Schafe? Aber sie hatten kein Fell. Schweine kannte ich nur aus pakistanischen Bilderbüchern: kleine, rosafarbene Tiere. Diese Wesen hier waren schwarzbraun und riesengroß, fast so groß wie Kühe."

Sie starrte die Schweine an, sie begriff, dann entfuhr ihr: "Pigs! There [sic] are pigs!" Omi fiel diese Szene regelmäßig ein, wenn sie Geschichten von früher erzählte. "Deine Mutter sagte nur 'Pigs!' Und ich: Ja, das sind 'pigs'. Die hatte sie wohl noch nie zuvor gesehen."

Omis schnatterndes Gelächter.

Es war nur eine Frage der Zeit, bis das Fleisch dieser Tiere auch auf dem Teller meiner Mutter landete. Ich weiß nicht, inwiefern Omi meine Eltern gefragt hat, ob sie Schweinefleisch essen, oder ob sie es ihnen überhaupt angeboten hat. Meine Mutter hatte es bis dahin trotz des Bratengeruchs auf dem Schiff, auf dem mein Vater arbeitete, und bei Kochs zu Hause nicht probiert, weil sie innerlich nicht dazu bereit war - noch nicht. Jahrelang hatte sie gehört, wie eklig Schweinefleisch ist. Sie sah, dass mein Vater an Bord angefangen hatte, Schweinefleisch zu essen, und fand es nicht weiter schlimm. Sie selbst rührte es nicht an. Aber dann briet Omi eines Abends Schweinekoteletts, kochte Kartoffeln und Rotkohl dazu und dünstete im Bratfett Ananasstücke an. Meine Mutter, hochschwanger, hatte großen Appetit.

"Was gibt es zum Abendessen?"

"Koteletts mit Ananas."

"Ah, Koteletts mit Ananas!"

Kotelett hatte sie gelernt und Ananas heißt auch auf Urdu Ananas.
Es schmeckte ihr so gut, dass sie noch heute davon schwärmt. "Aus Pakistan kannte ich Lammkoteletts vom Grill, die sehen fast genauso aus." Allerdings sind die viel schärfer, aber das war wohl zweitrangig. Fortan war Schweinefleisch für meine Mutter kein Problem mehr. Kein Schwein gehabt >>> Hasnain Kazim | Montag, 07. September 2009