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Tuesday, February 22, 2022

Der Staat, den es nicht geben darf

Im Stil eines Imperators: Ein Mann und eine Frau im Osten der Ukraine während der TV-Ansprache von Wladimir Putin am Montagabend. | Bild: AP

PUTIN ÜBER DIE UKRAINE

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: Für Wladimir Putin ist die Ukraine ein künstliches Gebilde – und ein vollständig von außen gesteuertes Land. Ein „Brückenkopf“ des Westens in einem ewigen Kampf gegen Russland.

Fast eine Stunde hatte der russische Präsident Wladimir Putin am Montagabend schon gesprochen, bis er endlich zu dem Punkt kam, der der Anlass seiner Rede war: die Anerkennung der sogenannten „Volksrepubliken“ Donezk und Luhansk als unabhängige Staaten. Was er bis dahin gesagt hatte, war keine Begründung dieser Entscheidung. Er ordnete sie vielmehr in einen großen historischen Rahmen ein.

In Putins Rede ging es um die ganze Ukraine: Er legte ausführlich dar, warum es die Ukraine eigentlich nicht geben dürfe, warum sie in den vergangenen dreißig Jahren nicht zu einem echten Staat geworden sei und warum ihre reine Existenz eine Bedrohung für Russland sei.

Putin sprach ebenso emotional wie vor fast acht Jahren, als er im Festsaal des Kreml vor der versammelten politischen Elite Russlands die Annexion der Krim – oder in seinen Worten: ihre Wiedervereinigung mit Russland – verkündete. Doch dieses Mal stand Putin nicht vor einem großen Publikum, das ihm applaudierte, sondern redete in seinem Büro am Schreibtisch sitzend in eine Kamera. Und nicht nur die äußeren Umstände waren andere, sondern auch die Emotionen des russischen Präsidenten. Damals trat er als strahlender Triumphator auf, nun redete er wie einer, der beleidigt wurde und vom Gedanken an Rache getrieben wird. » | Von Reinhard Veser, Redakteur in der Politik | Dienstag, 22. Februar 2022

Wednesday, March 18, 2020

Corona-Krise: Merkel: Es ist ernst!


Bundeskanzlerin Angela Merkel fordert die Menschen in Deutschland auf, beim Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus mitzuhelfen. „Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst“, sagt Merkel in einer Fernsehansprache. „Seit dem Zweiten Weltkrieg gab es keine Herausforderung an unser Land mehr, bei der es so auf unser gemeinsames, solidarisches Handeln ankommt.“ Außerdem: „Wir müssen das Risiko, dass der eine den anderen ansteckt, so begrenzen wie wir können.“ Alle sollen sich an die Abstandsregeln halten, bittet sie die Bevölkerung. Zwar hätte Deutschland ein gutes Gesundheitssystem: „Aber auch unsere Krankenhäuser wären völlig überfordert, wenn in kürzester Zeit zu viele Patienten eingeliefert würden, die einen schweren Verlauf der Coronainfektion erleiden."

Es ist das erste Mal in ihrer Amtszeit, dass sich Merkel außerhalb der Silvester-Ansprache im Fernsehen direkt an die Bevölkerung wendet.