WELT ONLINE: Das Terrornetzwerk fordert Muslime auf, "die Botschaften Amerikas aus muslimischen Ländern rauszuwerfen" und gezielt Diplomaten zu töten. Auch Muslime in westlichen Ländern sollen aktiviert werden.
Die radikal-islamische al-Qaida hat die Muslime weltweit zu weiteren Angriffen auf Botschaften und Diplomaten der USA aufgerufen. Die Attacken wütender Muslime gegen Botschaften der USA und anderer westlicher Länder in den vergangenen Tagen seien die "natürliche Antwort auf eine enorme Beleidigung" gewesen, teilte die Organisation al-Qaida auf der arabischen Halbinsel am Samstag auf ihrer Internetseite mit.
Der in den USA veröffentlichte Schmähfilm gegen den Propheten Mohammed sei Teil eines Kreuzzugs gegen den Islam. Der Vorfall sei so groß, dass alles darauf konzentriert werden sollte, "die Botschaften Amerikas aus muslimischen Ländern rauszuwerfen". Wer immer auf amerikanische Botschafter oder Diplomaten treffe, sollte dem Beispiel der Libyer folgen, die den US-Botschafter getötet hätten.
Der jemenitische Al-Qaida-Zweig, der von den USA als der gefährlichste eingestuft wird, rief zudem die Muslime in den westlichen Ländern auf, auch dort Schlüsseleinrichtungen der jeweiligen Staaten anzugreifen. Nach Angaben von Innenminister Hans-Peter Friedrich hat die Bundesregierung keine konkreten Hinweise auf eine gesteigerte Anschlagsgefahr in Deutschland wegen des umstrittenen Films. Allerdings herrsche erhöhte Wachsamkeit und gesteigerte Aufmerksamkeit bei Behörden und Bürgern", sagte der CSU-Minister der "Leipziger Volkszeitung". » | dapd/Reuters/ks | Samstag, 15. September 2012