FRANKFURTER ALLGEMEINE: Im Jemen und in Syrien haben zehntausende Demonstranten nach dem Freitagsgebet demokratische Reformen gefordert. Jemens Präsident Salih erklärte am Freitag abermals seine Rücktritts-bereitschaft, schloss aber Gespräche mit der Opposition aus. In Jordanien wurden 30 Demonstranten verletzt.
Zehntausende Demonstranten im Jemen und in Syrien haben nach dem Freitagsgebet demokratische Reformen gefordert. In Jemens Hauptstadt Sanaa herrschte Hochspannung, nachdem vor Wochenfrist bei Protesten regimetreue Heckenschützen 53 Demonstranten getötet und über 240 verletzt hatten. Ähnlich war die Lage auch in Syrien - dort waren in dieser Woche Dutzende Menschen von Sicherheitskräften getötet worden.
In Jordanien wurden in der Nacht zum Freitag 30 Menschen bei einem Protest für mehr Demokratie verletzt. Vor mehreren Tausend Anhängern signalisierte Jemens Präsident Ali Abdullah Salih am Freitag seine Rücktrittsbereitschaft, schloss aber zugleich einen Dialog mit der Opposition kategorisch aus. Der angedeutete Rückzug von der Macht blieb allerdings nebulös. „Ich bin bereit, die Macht abzugeben, aber nur in sichere Hände“, sagte Salih. Diese sicheren Hände müssten vom Volk gewählt sein. Der Opposition traue er nicht, sagte er, da diese eine „kleine Minderheit von Drogenhändlern“ sei. » | dpa | Freitag, 25. März 2011