NZZ ONLINE: Nur einen Tag nachdem er den Bau einer Moschee in der Nähe des zerstörten New Yorker World Trade Center anscheinend unterstützt hatte, hat Präsident Obama seine Worte korrigiert.
Der Bau eines islamischen Zentrums und einer Moschee im Süden New Yorks, nur wenige hundert Meter von dem am 11. September 2001 in Terrorattacken zerstörten World Trade Center entfernt, ist heftig umstritten. Obwohl das Vorhaben von Bürgermeister Bloomberg und den zuständigen Behörden der Stadt unterstützt wird, hat sich das Weisse Haus lange aus der delikaten Kontroverse herausgehalten.
Das änderte sich am Freitagabend, als Präsident Obama in einer Rede das Recht von Muslimen verteidigte, die Moschee zu bauen. Seine Worte erweckten den Eindruck, dass er den Platz in der Nähe des ehemaligen World Trade Center billige. Er löste damit eine Welle der Kritik aus. So sagte John Boehner, der Fraktionsführer der Republikaner im Repräsentantenhaus, der Präsident stelle sich mit seiner Unterstützung auf die falsche Seite. Bei dem Bauvorhaben handle es sich nicht um eine Frage des Rechtes oder der religiösen Freiheit. Es gehe vielmehr um «Respekt vor einem tragischen Ereignis in unserer Geschichte». Weiter lesen und einen Kommentar schreiben >>> Gerd Brüggemann, Washington | Montag, 16. August 2010