WELT ONLINE: Mit ihrer Aussage, Kruzifixe gehörten nicht in staatliche Schulräume, zieht die designierte Ministerin Aygül Özkan (CDU) bayerische Wut auf sich. Ein CSU-Politiker hält ihr das Grundgesetz vor, ein anderer nennt ihre Äußerung indiskutabel. Und die Schülerunion will Özkan nicht im niedersächsischen Kabinett sehen.
Die designierte niedersächsische Sozialministerin Aygül Özkan (CDU) erntet mit ihrer Forderung nach einem Kruzifixverbot an staatlichen Schulen weiter entschiedenen Widerstand in den eigenen Reihen. Entrüstet äußerten sich insbesondere Politiker der CSU.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bezeichnete die Haltung Özkans als völlig indiskutabel. Der CSU-Politiker Herrmann sagte der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“, Deutschland sei von der christlichen Tradition geprägt. Das solle auch der jungen Generation in den Schulklassen vermittelt werden.
Der frühere bayerische Wissenschaftsminister Thomas Goppel (CSU) verwies die Deutsch-Türkin Özkan auf das Grundgesetz. Dieses sei nach der NS-Zeit mit ausdrücklicher Rückbesinnung auf das christliche Menschenbild verabschiedet worden, sagte Goppel, Vorsitzender des Geprächskreises der „ChristSozialen Katholiken“. >>> EPD/cn | Montag, 26. April 2010