Friday, September 25, 2009


Merz hält Rede vor Uno – Breitseite gegen G-20: Kritik an Sanktionen mit wenig Legitimität und Transparenz

NZZ ONLINE: Vor der Uno-Generalversammlung hat Bundespräsident Merz die G-20 kritisiert. Der Verein der grossen Industrie- und Schwellenländer habe zu viel Gewicht und zu wenig Legitimität, und er drohe andere Gremien an den Rand zu drängen.

Die Gruppe der 20 wichtigsten Industrienationen (G-20) habe die Rolle übernommen, die wichtigsten globalen Themen zu diskutieren, sagte der schweizerische Bundespräsident Hans-Rudolf Merz am Mittwoch. Diese Entwicklung dürfe nicht auf Kosten anderer Nationen oder internationaler Organisationen wie der Uno geschehen.

«Die Welt braucht die Uno heute mehr denn je», zeigte sich Merz überzeugt. In seiner Rede vor der Generalversammlung in New York rief er dazu auf, die Organisation weiter zu reformieren, damit sie sich neben anderen wichtigen Foren behaupten könne.

«Der G-20 fehlt es an Legitimität, und bei der Entscheidungsfindung für Sanktionen handelt sie nicht transparent», sagte Merz. «Die Mitglieder der G-20 werden nicht den gleichen Prüfungen unterzogen», fügte er an. Die Schweiz fordere deshalb, dass Nichtmitglieder der G-20 gleich behandelt würden und dass viel mehr Rücksprache genommen werde. >>> sda | Freitag, 25. September 2009