NZZ Online: Vor dem Pariser Geschworenengericht hat der Prozess gegen die sogenannte Bande der Barbaren begonnen. 27 Personen stehen vor Gericht. Sie hatten 2006 einen jungen jüdischen Mann entführt und über drei Wochen hinweg langsam zu Tode gefoltert.
Das Opfer Ilan Halimi starb auf dem Weg ins Krankenhaus, nachdem ihn seine Peiniger nackt, geschunden und entkräftet an Bahngleisen nördlich von Paris abgelegt hatten. Der mutmassliche Anführer der Gruppe, Youssouf Fofana, wollte mit der Entführung bis zu 450 000 Euro Lösegeld erpressen. Ihm droht lebenslange Haft.
Zum Auftakt des auf zehn Wochen angelegten Prozesses sorgte am Mittwoch Fofana für einen Eklat. Mit breitem Grinsen und nach oben gerecktem Daumen erschien er vor Gericht und rief «Allah wird siegen». Auf die Frage nach seinem Familiennamen antwortete er: «Afrikanischer Barbar, bewaffnet, aufrührerisch, salafistisch.» Als sein Geburtsdatum gab er den 13. Februar 2006 an, den Todestag seines Opfers Halimi. >>> ap | Mittwoch, 29. April 2009
YOUTUBE: Ilan Halimi (zal) – Never Forget