Als der Schnee vergangene Woche die Schweiz mit einem weissen Tuch überdeckte, war die Hoffnung auf verschneite Festtage im Flachland gross. Doch nun zeigt der Wetterbericht deutlich: Weihnachten wird in diesem Jahr nicht kalt und weiss, sondern warm und grün. Zeigte das Thermometer vor wenigen Tagen noch Zahlen im Minusbereich an, werden Ende Woche Temperaturen bis 13 Grad erwartet.
Vom Einfluss des Polarwirbels
Ob in den Wintermonaten der Schnee schmilzt oder klirrende Kälte herrscht, kann vom Verhalten des sogenannten Polarwirbels abhängen, eines Phänomens der Stratosphäre. Jeden Winter bildet sich 30 bis 50 Kilometer hoch über dem Nordpol ein riesiger, kalter Luftwirbel. Er entsteht dort, wo im Winter kein Sonnenlicht hinkommt und die Luft deshalb stark abkühlt. Die grossen Temperatur- und Druckunterschiede setzen den Wirbel in Bewegung. Das gleiche Phänomen lässt sich auch in der Antarktis über dem Südpol beobachten. » | Elena Oberholzer | Dienstag, 20. Dezember 2022