Am Rande von Paris teilen die Benediktinerinnen des Priorats Sainte-Bathilde hinter den Backsteinmauern eines etwa hundert Jahre alten Gebäudes zurückgezogen ihr Leben und ihren Glauben. Sie stehen ausnahmslos jeden Morgen um 5.45 Uhr auf und beginnen jeden Tag in Stille, die nur von ihren Gesängen unterbrochen wird. Erst, wenn sie die Kirche verlassen, beginnen die Gespräche. Dann versammeln sie sich, um gemeinsam zu entscheiden, was zu tun ist, aber auch, um zu planen, sich auszutauschen, voranzukommen. Alle dürfen mitreden.
Ständig brauchen sie Geld, sei es für die Restaurierung einer alten Orgel oder für die Reparatur einer brüchigen Leitung oder eines kaputten Fensters. Daher arbeiten sie und fertigen für ein geringes Entgelt Rosenkränze. Wenn das Geld allzu knapp wird, rufen sie wie echte Marketingexpertinnen zu Spenden auf, organisieren den „Flohmarkt des Jahrhunderts“ oder ein Konzert.
Das eingenommene Geld nutzen sie auch, um hilfsbedürftige Menschen zu unterstützen. Die Nonnen ernähren sich von Lebensmitteln, die sich nicht mehr verkaufen lassen und ihnen gespendet werden. Sie interessieren sich für die Welt, blicken beunruhigt auf ihren Zustand, wollen auf dem Laufenden bleiben, um ihre Gebete danach ausrichten zu können. Heute leben 15 Nonnen hier, manche kommen aus Frankreich, andere aus Benin, Vietnam, Äthiopien.
Sie sind alle unterschiedlich, nicht alle sprechen dieselbe Sprache, und doch teilen sie Tag für Tag ihr Leben, sie mögen sich, verstehen sich, akzeptieren sich und haben diesen Lebensweg gewählt. Sie sind Frauen der Tat und das unermüdlich und voller Liebe.
Dokumentation von Lola und Lorraine David Pidoux (F 2023, 55 Min)
Verfügbar bis zum 08/01/2024