ZEIT ONLINE: Der britische Premier fordert eine Beschränkung der Zuwanderung aus EU-Ländern, das EU-Parlament lehnt ab: Dies verstoße gegen zentrale Werte der Europäischen Union.
Forderungen der britischen Regierung, die Zuwanderung von einem EU-Land in ein anderes per Quotenregelung zu begrenzen, hat das Europaparlament eine Absage erteilt. Vorschläge dieser Art würden "kategorisch abgelehnt", teilten die Straßburger Parlamentarier in einer Entschließung zum Thema Freizügigkeit mit.
Die Regierung von Premierminister David Cameron hatte mit der Quoten-Idee in den letzten Wochen eine hitzige Debatte ausgelöst. Britische Medien berichteten etwa von Überlegungen Camerons, eine Obergrenze von 75.000 Personen aus künftigen EU-Beitrittsländern anzustreben.
Solch eine grundlegende Beschränkung der Freizügigkeit würde aber eine Änderung der EU-Verträge voraussetzen, weshalb die britische Regierung hier nicht voranschreiten kann. In der Entschließung, die eine breite Mehrheit in der EU-Volksvertretung fand, stellten die Parlamentarier klar, dass die Freizügigkeit zu den zentralen Werten der Europäischen Union gehöre. Dennoch müssten die europäischen Regierungen auch den Missbrauch ihrer Sozialsysteme bekämpfen, unabhängig davon, ob es sich um eigene Bürger oder zugezogene handele. » | Quelle: Zeit Online, dpa, epd, zz | Donnerstag, 16. Januar 2014