DIE WELT: An einem zentralen Treffpunkt für Mitarbeiter westlicher Firmen und Hilfsorganisationen richten bewaffnete Terroristen ein Blutbad an. Die Islamisten kündigen in einer Erklärung weitere Angriffe an.
Bei einem Angriff auf das populäre Westgate Einkaufszentrum in Kenias Hauptstadt Nairobi sind nach Angaben der Hilfsorganisation "Rotes Kreuz Kenia" mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen, es habe über 60 Verletzte gegeben. Die kenianische Regierung hat bislang 11 Tote bestätigt. Rund zehn maskierte Männer in kugelsicheren Westen waren am Samstagmittag gegen 12 Uhr Ortszeit mit Maschinenpistolen und Granaten in das gut besuchte Einkaufszentrum eingedrungen und hatten das Feuer auf Zivilisten eröffnet.
Am Samstagabend war die Situation noch nicht unter Kontrolle und weiter unübersichtlich. Die Angreifer haben nach Polizeiangaben sieben Geiseln genommen und sich noch immer in dem Einkaufszentrum verschanzt. Die Polizei schien mit der Situation überfordert, es dauerte eine halbe Stunde, bis sie mit einem größeren Aufgebot vor Ort war. Angehörige, die in Richtung des modernen Gebäudes drängten, wurden mit Tränengas zurückgehalten. Eine Spezialeinheit der kenianischen Armee rückte an, Geschäft für Geschäft in dem vierstöckigen Gebäude wurde nach den Bewaffneten abgesucht. » | Von Nicole Macheroux-Denault und Christian Putsch | Samstag, 21. Sepetember 2013