NEUE ZÜRCHER ZEITUNG: Die Euphorie über den ersten schwarzen Präsidenten ist in den vergangenen vier Jahren vielerorts in Enttäuschung umgeschlagen. Heilsamer wäre eine Ernüchterung. Ob Obama eine zweite Amtszeit anders gestalten könnte, ist ungewiss.
Alles, was Präsident Obama in den fast vier Jahren seit seiner Amtseinsetzung tat oder unterliess, muss sich an der Euphorie messen lassen, die der Senator aus Illinois 2008 in Amerika und auf der ganzen Welt entfachte. Es war diese Euphorie, die ihn als ersten schwarzen Präsidenten ins Weisse Haus schwemmte, die ihn zum Superstar der Politik machte – und zum Empfänger des Friedensnobelpreises ohne wirklichen Leistungsausweis. Der Enthusiasmus ist vielerorts in Enttäuschung umgeschlagen. » | Peter Winkler, Washington | Samstag, 03. November 2012