Tuesday, May 01, 2012

Pro-NRW-Kundgebung: Salafisten attackieren Polizisten

SPIEGEL ONLINE: In Solingen ist es nach einer islamfeindlichen Aktion der rechtsextremen Splitterpartei Pro NRW zu Ausschreitungen gekommen. Radikale Islamisten durchbrachen eine Absperrung, gingen auf Polizisten los und verletzten drei Beamte und einen Passanten.

Solingen [E] - Die vom Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestufte Partei Pro NRW hat der vermeintlichen Islamisierung Deutschlands den Kampf angesagt. Am Dienstag folgten den Worten Taten: In Solingen gab die Splitterpartei eine Kundgebung, bei der anti-islamische Karikaturen gezeigt wurden. Das rief radikale Islamisten auf den Plan, die im Stadtzentrum gegen die Pro-NRW-Aktion demonstrierten. Als die Rechtspopulisten in Sichtweite einer salafistischen Moschee Mohammed-Karikaturen des norwegischen Zeichners Kurt Westergaard zur Schau stellten, eskalierte die Gewalt.

"Einige der mit Turbanen bekleideten Salafisten sprangen plötzlich über die Absperrung und warfen Steine auf Polizeibeamte und schlugen diese auch mit Fahnenstangen", sagte Polizeipressesprecherin Anja Meis. Insgesamt seien 30 Angehörige der Salafisten festgenommen worden. Drei Beamte und ein Passant seien verletzt worden, sie hätten Platz- und Schlagwunden erlitten.

Mit der Eskalation in Solingen ist das eingetreten, was Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) bereits prophezeit hat: Nach Informationen des SPIEGEL warnte der Minister vor einer Konfrontation zwischen Rechtsextremisten und Salafisten mit unabsehbaren Folgen für die öffentliche Sicherheit. » | jjc/dpa | Dienstag, 01. Mai 2012