Thursday, April 14, 2011

Nato-Außenminister in Berlin: Langer Kampf gegen Gaddafi befürchtet

FRANKFURTER ALLGEMEINE: Die Außenminister der Nato-Staaten haben sich auf eine Forderung an den libyschen Machthaber Gaddafi geeinigt: Der Diktator soll seine Soldaten wieder in die Kasernen zurückzubeordern. Korrespondenten berichten unterdessen von einem schweren Luftangriff auf Gaddafis Residenz in Tripolis.

Die Außenminister der 28 Nato-Staaten haben den libyschen Machthaber Muammar al Gaddafi bei ihrem Treffen in Berlin aufgefordert, seine Soldaten wieder in die Kasernen zurückzubeordern. Dies sei unerlässlich, um einen wirklichen und kontrollierbaren Waffenstillstand zwischen Regierung und Rebellen zu vereinbaren. Nach Angaben von Diplomaten waren sich die Minister bei ihrem Treffen am Donnerstag in Berlin über diese Forderung einig.

Sie wollten eine gemeinsame Erklärung zu Libyen beschließen. Die Sanktionen gegen das Gaddafi-Regime sollten strikt angewendet werden, hieß es. Damit werde der Nachschub für die libysche Regierung ausgetrocknet. Dem Vernehmen nach herrschte in der Ministerrunde weitgehende Einigkeit darüber, dass die internationale Gemeinschaft sich auf einen längeren Konflikt mit Gaddafi einrichten müsse. An dem Treffen in Berlin nahmen auch Vertreter von sechs weiteren Staaten teil, die die Militäraktion direkt oder indirekt unterstützen. » | FAZ.NET mit dpa/dapd | Donnerstag, 14. April 2011