WIENER ZEITUNG: Der Ganzkörperbadeanzug ist in Wien seit 2009 erlaubt.
Wien. Seit 2009 ist er in Wiens Bädern offiziell erlaubt, benützt wird er aber kaum: der Burkini, ein eigens für religiöse Musliminnen angefertigter Badeanzug, der den ganzen Körper mit Ausnahme von Händen, Füßen und Gesicht bedeckt. Die Bezeichnung ist eine Wortschöpfung, bestehend aus Burka und Bikini. Erfunden wurde er 2006 von der in Australien lebenden libanesischen Designerin Aheda Zanetti.
In Ägypten und der Türkei hatte der Burkini schnell Erfolg. Doch in Wien trifft man ihn auch jetzt, da viele angesichts der sommerlichen Hitze ins Feuchte springen, kaum. "In Freibädern sieht man ihn gar nicht, in Hallenbädern vereinzelt", berichtet Martin Kotinsky, Sprecher der MA44 (Bäder). Ein Grund könnte sein, dass der Burkini schwer erhältlich ist. In Wien ist er nur über Internet zu kaufen und kostet mehr als 100 Euro. >>> | Mittwoch, 21. Juli 2010