ZEIT ONLINE: Spekulationen über die Hintergründe der Freilassung der Französin Clotilde Reiss: Die französische Regierung soll Iran Gegenleistungen erbracht haben.
Der senegalesische Präsident Abdoulaye Wade wirft der französischen Regierung vor, seine Vermittlung gestört und das Ende der Affäre damit um ein halbes Jahr hinausgezögert zu haben. Irans Präsident Mahmud Ahmadineschad habe bereits im September vergangenen Jahres zugestimmt, die 24-Jährige ausreisen zu lassen, sagte Wade. Der Elysée habe ihn jedoch gebeten, die Angelegenheit zunächst ruhen zu lassen, da ein anderer Mittelsmann eingeschaltet sei. "Wir hätten sechs Monate gewinnen können", sagte Wade der Zeitung Le Parisien.
Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hatte sich nach der Freilassung der jungen Universitätsdozentin sowohl bei Wade als auch bei den Präsidenten Brasiliens, Luiz Inácio Lula da Silva, und Syriens, Baschar al-Assad, bedankt. Sie hatten ebenfalls vermittelt. Die Freilassung von Reiss erfolgte kurz vor der Unterzeichnung eines iranischen Atomabkommens mit der Türkei und Brasilien. >>> Zeit Online, dpa, AFP | Montag, 17. Mai 2010
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