BASLER ZEITUNG: Offiziell bestreiten die Deutschen noch immer, dass sie für die Griechen Geld springen lassen werden. Doch vieles spricht dafür, dass sie bereits an einem Trick arbeiten, um trotzdem einzugreifen.
Wegen der Griechenlandkrise kommen die europäischen Staaten Deutschland und Frankreich zunehmend unter Druck. An den internationalen Kapitalmärkten wird von ihnen rasch ein stützendes Eingreifen erwartet. Doch in Deutschland wäre ein solcher Schritt äusserst unpopulär, laut Umfragen lehnt das eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung ab. Ausserdem gälte es als verheerendes Signal, wenn ein Land wie Griechenland, das sich um die Regeln der Währungsunion bisher derart foutiert hat, durch Steuergelder der anderen gerettet werden würde.
Deshalb betont besonders die deutsche Regierung nach wie vor, dass von ihr keine Hilfe erfolgen werde. Die Franzosen wiederum sagen, ohne Beteiligung der Deutschen würden auch sie nichts bezahlen. Auch die Griechen dementieren weiterhin, Hilfe zu beantragen. Die offizielle Sprachregelung ist noch immer, dass die Griechen erst einmal glaubhaft damit beginnen sollten, das eigene Haus in Ordnung zu bringen. Erst am 16. März soll die nächste Prüfung der Lage vorgenommen werden. >>> Von Markus Diem Meier | Montag, 01. März 2010