WELT ONLINE: Der in Pakistan lehrende Scheich Dr. Muhamad Tahir ul-Qadri spricht eine Fatwa gegen islamistische Selbstmordattentäter und Terroristen aus. Angeregt zu diesem "Rechtsgutachten" wurde ul-Qadri durch die Serie blutiger Anschläge, von denen Pakistan in letzter Zeit heimgesucht worden ist.
Eine der international bekanntesten Autoritäten der Islam-Forschung, der in Pakistan lehrende Scheich Dr. Muhamad Tahir ul-Qadri, hat in London eine Fatwa ausgesprochen gegen Selbstmordattentäter und Terroristen, die ihre Taten mit Hinweis auf den Islam zu rechtfertigen suchen. Basis der Fatwa ist seine 600-Seiten lange, in Urdu verfasste Quellen-Studie, die ul-Qadri, 58, gestern persönlich vorstellte, zusammen mit einer englischsprachigen Zusammenfassung.
„Ich spreche nicht anders als der Prophet“, deklarierte der Gelehrte, „diese Leute werden die Hunde der Hölle sein. Es gibt keinen islamischen Terrorismus – wer Terrorismus propagiert, ist kein Moslem, er stellt sich vielmehr außerhalb der islamischen weltweiten Umma und wird damit ein Ungläubiger.“ >>> Von Thomas Kielinger | Mittwoch, 03. März 2010