Thursday, December 10, 2009

Politik und Sprache: "Obama erreicht die Leute nicht mehr"

ZEIT ONLINE: Wenn der US-Präsident heute den Friedensnobelpreis entgegennimmt, wird er sich einmal mehr vorhalten lassen müssen, dass er die Hoffnungen vieler Wähler enttäuscht hat. Der amerikanische Linguist George P. Lakoff erklärt, wie es dazu kommen konnte.

"Sprache ist immer eine Reflexion der dahinter liegenden Moral. Und die ist verloren gegangen", sagt George Lakoff über Obama. Bild: Zeit Online

ZEIT ONLINE: Ist Barack Obama der erste Präsident, der einen Friedensnobelpreis für seine Kunst der Rede bekommt?

George P. Lakoff: Nein. Er bekommt den Friedensnobelpreis für seine Kunst der Diplomatie.

ZEIT ONLINE: Wirklich? 30.000 zusätzliche Soldaten für Afghanistan, bis jetzt keine Schließung von Guantanmo, kein Abzug aus Irak, keine Gesundheitsreform, keine ernsthaften Klimaversprechen, Schwule sind weiterhin aus dem Militär ausgeschlossen und ... >>> Von Jonathan Stock | Dienstag, 10. Dezember 2009