Thursday, October 08, 2009

Iran: Demonstrant droht angeblich Todesstrafe

ZEIT ONLINE: Im Iran soll erstmals seit den Protesten im Juni die Todesstrafe gegen einen der Demonstranten verhängt worden sein. Viele Oppositionelle sind noch im Gefängnis.

Nach den Wahlen im Juni gingen im Iran Hunderttausende von Menschen auf die Straße, um gegen die Regierung zu protestieren. Bild: Zeit Online

Ohne Angaben von Quellen berichtete die von iranischen Reformern betriebene Website Mowjcamp.com am Donnerstag, dass in einem der Verfahren gegen die Demonstranten, die vor vier Monaten zu Hunderttausenden wegen Wahlfälschung auf die Straße gegangen waren, ein Todesurteil gefallen sei. Der Betroffene, Mohammed-Resa Al-Samani, sei von einem Richter über das Urteil informiert worden. Al-Samani ist den Angaben zufolge Mitglied einer pro-monarchistischen Gruppe.



Die Behörden nahmen zu dem Bericht nicht Stellung. Im August hatte die halbamtliche Nachrichtenagentur Mehr gemeldet, Al-Samani sei unter anderem wegen Auflehnung gegen das islamische Staatssystem und Mitgliedschaft in einer terroristischen Gruppe angeklagt. In Iran können zum Tode Verurteilte gegen das Urteil Berufung einlegen. >>> Zeit Online, Reuters | Donnerstag, 08. Oktober 2009