NZZ ONLINE: Der libysche Revolutionsführer Ghadhafi hat neue Vorschläge angekündigt, die bei der kommenden Uno-Vollversammlung in New York für Aufregung sorgen dürften: So fordert er von den früheren Kolonialmächten eine finanzielle Entschädigung für Afrika.
Die westlichen Industrienationen sollten als Wiedergutmachung für «den Kolonialismus und die Sklaverei» 777 Billionen US-Dollar an die afrikanischen Staaten zahlen. Des Weitern will Ghadhafi für den afrikanischen Kontinent einen ständigen Sitz im Uno-Sicherheitsrat fordern.
Diese Forderungen äusserte er bei einem Treffen mit afrikanischen Stammesführern in der libyschen Hauptstadt Tripolis in der Nacht zum Donnerstag. Die nächste Uno-Vollversammlung beginnt am kommenden Dienstag. Libyen übernimmt dann für ein Jahr den Vorsitz. Neuer Präsident wird der ehemalige libysche Aussenminister Ali Abdessalam Triki. Antrag gegen Schweiz ohne Chance >>> sda/dpa | Donnerstag, 10. September 2009