Wednesday, May 20, 2009

Birma: Reporter bei Prozess gegen Suu Kyi zugelassen

WELT ONLINE: Offenbar als Reaktion auf internationale Kritik haben Birmas Militär-Behörden Journalisten und Diplomaten zum Prozess gegen Aung San Suu Kyi zugelassen. Der Friedensnobelpreisträgerin wird vorgeworfen, gegen Auflagen ihres Hausarrests verstoßen zu haben, der Ende Mai abgelaufen wäre. Jetzt drohen fünf Jahre Haft.

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Aung San Suu Kyi muss sich vor Gericht verantworten. Bild dank der Welt

Birmas Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi hat erstmals seit Jahren wieder mit ausländischen Diplomaten sprechen dürfen.

Die Militärbehörden hatten die Ausländer und einige Reporter in das Insein-Gefängnis gelassen, wo Suu Kyi der Prozess wegen Verletzung der Auflagen ihres Hausarrests gemacht wird. Darunter waren fünf Vertreter der lokalen Staatsmedien und fünf Reporter für ausländische Medien.

Von der Militärjunta, die Birma regiert, unter Hausarrest gestellt, setzt sich Suu Kyi trotzdem seit den späten 80er-Jahren für eine friedliche Demokratisierung des Landes ein. Sie saß insgesamt 13 der vergangenen 19 Jahre in Haft oder stand unter Hausarrest. 1990 hatte sie die Wahlen mit ihrer Partei Nationale Liga für Demokratie (NLD) in Birma gewonnen, die Militärjunta verweigert ihr jedoch seither die Machtübernahme. >>> dpa/Reuters/dcs | Mittwoch, 20. Mai 2009