EU BUSINESS: (VIENNA) - Austrian Chancellor Werner Faymann condemned the far-right Freedom Party Sunday for using anti-Semitic rhetoric ahead of the European parliamentary elections in June.
In a new campaign ad published in the tabloid Kronen Zeitung on Sunday, the Freedom Party (FPOe) pasted in large red letters: "FPOe veto for Turkey and Israel in the EU."
While the party has long campaigned against Turkish accession to the 27-nation bloc, this was the first time it made mention of Israel. >>> | © EUBusiness | Monday, May 18, 2009
TAGES ANZEIGER: FPÖ-Chef ist «Hassprediger und Schande»
Nach Provokationen von Rechtsextremisten und antisemitischen Inseraten muss sich FPÖ-Chef Strache für seine Kampagne vor der EU-Wahl rechtfertigen.
Nachrichten der vergangenen Woche aus Österreich: In der Gedenkstätte eines Konzentrationslagers in Ebensee provozieren Jugendliche Besucher und Überlebende des Lagers mit Steinwürfen, gestreckten rechten Armen und «Heil Hitler»-Rufen. In Auschwitz werden Schüler einer österreichischen Schulklasse nach antisemitischen Provokationen nach Hause geschickt.
In Wien demonstrieren eine Bürgerinitiative und die Freiheitliche Partei, FPÖ, gegen den Bau eines islamischen Zentrums, die Organisatorin bedankt sich bei «Christen, die den Mut hatten, mit uns Nazis mitzugehen. Langsam empfinde ich das schon als Ehrentitel.» Und in der «Kronen Zeitung», dem grösstem Boulevardblatt, erscheint am Sonntag ein Inserat der FPÖ mit der Ankündigung eines Vetos gegen den «EU-Beitritt von Türkei & Israel», offensichtlich, um antisemitische Vorurteile zu schüren. Denn die Frage, ob Israel in die EU soll, war in Österreich bis jetzt kein Thema.
FPÖ–Chef ein «Hassprediger»
Am deutlichsten und schnellsten nahm der Präsident der jüdischen Kultusgemeinde, Ariel Muzicant, Stellung. In einem Interview machte er die Freiheitlichen für die jüngsten Vorfälle verantwortlich: Unter ihrem Vorsitzenden Heinz-Christian Strache bereite die FPÖ-Führung den Boden «für den Vormarsch des Rechtsextremismus systematisch und absichtlich vor». Tags darauf verurteilte auch Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) das Inserat der FPÖ, weil es religiöse Gefühle verletze: Strache sei ein «Hassprediger» und «eine Schande». >>> Von Bernhard Odehnal, Wien | Dienstag, 19. Mai 2009