WELT ONLINE: In gut zwei Wochen könnte in Nordkorea alles bereit sein für einen weiteren Waffentest. Eine Rakete mit mehr als 6000 Kilometer Reichweite soll von einem Testzentrum im Nordwesten des Landes gestartet werden. Die Flugbahn soll einem Bericht zufolge in Richtung der US-amerikanischen Hawaii-Inseln führen.
Nordkorea könnte einem japanischen Zeitungsbericht zufolge Anfang Juli eine ballistische Langstreckenrakete Richtung Hawaii abschießen. Die Rakete mit einer Reichweite von bis zu 6500 Kilometern würde vom Tentestzentrum Dongchang Ni im Nordwesten des Landes gestartet, berichtete die Zeitung „Yoimuri“. Das Blatt berief sich auf eine Analyse des Verteidigungsministeriums in Tokio und Geheimdienstinformationen.
Als Starttermin komme die Zeit zwischen 4. und 8. Juli infrage, hieß es weiter. Das japanische Verteidigungsministerium äußerte sich nicht zu dem Bericht, und das Verteidigungsministerium und der Geheimdienst in Seoul konnten ihn nicht bestätigen. >>> AP/cn | Donnerstag, 18. Juni 2009
WELT ONLINE: Warnung an Amerika: Nordkorea droht mit "gnadenlosem Militärschlag"
Nordkorea will im Fall eines Angriffs auf seine Souveränität "tausendfache Vergeltung" an den USA und deren Verbündeten üben. Das kündigte das Regime in seiner staatlichen Zeitung an. Südkoreanischen Medienberichten zufolge soll Nordkorea zudem seine Konten im Ausland plündern.
Nordkorea hat den USA und den Verbündeten Amerikas für den Fall eines Angriffs mit tausendfacher Vergeltung gedroht. Sollte die Souveränität Nordkoreas auch nur ein bisschen verletzt werden, würden die Streitkräfte eine „hundert- oder tausendfache Vergeltung mit einem gnadenlosen Militärschlag“ ausführen, hieß es in der staatlichen Zeitung "Minju Joson".
Der Zeitungskommentar, den die amtliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA verbreitete, nannte US-Präsident Barack Obama auch einen "Heuchler“. Er werbe für eine Welt ohne Atomwaffen und verfolge zu Hause ein ehrgeiziges Atomprogramm.
Obama, der am Dienstag in Washington mit dem südkoreanischen Präsidenten Lee Myung Bak zusammengetroffen war, hatte das Regime in Pjöngjang als große Bedrohung bezeichnet. Die jüngst vom UN-Sicherheitsrat in Reaktion auf den nordkoreanischen Atomwaffentest beschlossenen Sanktionen sollten mit Nachdruck umgesetzt werden, sagte Obama.
Der UN-Sicherheitsrat hatte am vergangenen Freitag seine Strafmaßnahmen gegen das Land verschärft. Einstimmig votierten die 15 Ratsmitglieder in New York für stärkere Kontrolle von Frachtlieferungen nach und aus Nordkorea sowie für neue Finanzsanktionen. Das UN-Gremium forderte das Land außerdem auf, sein Atomprogramm zu stoppen. >>> AP/AFP/ks | Mittwoch, 17. Juni 2009