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Friday, September 04, 2009

Ein schöner Redneck aus Alaska

TAGES ANZEIGER: Levi Johnston, der beinahe Palin-Schwiegersohn, hat einiges zu erzählen.

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Ein Bild aus glücklicheren Zeiten: Levi Johnston mit seiner einstigen Freundin Bristol Palin. Bild: Tages Anzeiger

Vor Jahresfrist noch war es wie im Biedermeier, und Spitzweg hätte seine helle Freude am Motiv gehabt: Die werdende Mutter, jung und rehäugig, daneben der werdende Vater, ein muskulöser Eishockeycrack mit einem herb-hübschen Gesicht, in Liebe ineinander versunken. Das waren noch Zeiten, damals auf dem republikanischen Präsidentschaftskongress in Minneapolis, als Levi Johnston der von ihm geschwängerten Bristol Palin schöne Augen machte, derweil die Schwiegermutter in spe die republikanischen Getreuen in Verzückung versetzte und dabei sogar den Kandidaten John McCain überstrahlte.

Idylle ist implodiert

Die Idylle ist in der Zwischenzeit implodiert: Levi würde es nicht im Traum einfallen, sich auf einer Bühne mit der ehemaligen Gouverneurin von Alaska zu zeigen. Sie ihrerseits würde ihn aus dem Saal werfen lassen. Denn Levi, dieser Redneck aus Wasilla in Alaska, bewirft sie mit publizistischen Handgranaten. Im Hochglanzmagazin «Vanity Fair» packt er über Sarah Palin aus. Erst machte er sie zur Grossmutter, nun zum Gerede der Nation.

Palin habe geheimhalten wollen, dass Bristol schwanger war, behauptet er. Sie habe das Kind selbst adoptieren wollen, damit niemand herausfinde, woher es in Wirklichkeit stammte. Überhaupt sei Palin keine gute Mutter und Hausfrau gewesen, behauptet Levi weinerlich: «Sarah hat nicht gekocht, ihr Ehemann Todd auch nicht – die Kids haben alles selber gemacht: gekocht, saubergemacht, die Wäsche gewaschen, sich für die Schule fertig gemacht.» >>> Von Martin Kilian, Washington | Freitag, 04. September 2009

Levi Johnston: Money Prompted Palin to Resign