SPIEGEL ONLINE: Homosexuelle dürften bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi entspannt sein, behauptet Wladimir Putin - solange sie sich von Kindern fernhalten. Mit den fragwürdigen Äußerungen verteidigte der Kreml-Chef das umstrittene Propaganda-Gesetz in Russland.
Moskau - Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich drei Wochen vor Beginn der Olympischen Winterspiele in Sotschi in fragwürdiger Weise über den Umgang mit Homosexuellen geäußert. "Wir verbieten nichts, und wir sperren niemanden ein. Deshalb können Sie ruhig und entspannt sein", sagte der 61-Jährige an Homosexuelle gewandt, "aber lassen Sie bitte die Kinder in Ruhe."
Der Kommentar dürfte Empörung auslösen. In Putins Aussage schwingt der Vorwurf mit, Homosexuelle würden sich bevorzugt jungen Menschen nähern. Der Präsident wiederholt damit auch den Vorwurf, der seinen Getreuen zur Verteidigung des umstrittenen Gesetzes zum Verbot von Homosexuellen-Propaganda dient: dass Schwule und Lesben Einfluss auf Kinder und Heranwachsende nehmen könnten. » | hut/sid/dpa/AP | Freitag, 17. Januar 2014