WELONLINE: Die iranische Tageszeitung "Die Islamische Republik" hat Präsident Mahmud Ahmadinedschad für seinen politischen Kurs kritisiert. Dass sich eine Zeitung das traut, ist im Iran eher selten. Vermutlich steckt dahinter Ajatolla Chamenei, der eigentliche starke Mann im Staat.
Der oberste religiöse und politische Führer Irans Seyyed Ali Chamenei sagte gegenüber der iranischen Tageszeitung, dass das Verhalten des Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad eine Gefahr für das Land darstelle. Die Zeitung wird im Land als strenge und fehlerlose religiöse Publikation betrachtet.
Eine so offene Kritik am politischen Kurs des Präsidenten wäre ohne die Unterstützung von Ayatollah Chamenei, der 1989 die direkte Nachfolger von Ajatollah Chomeini als oberster Rechtsgelehrter antrat, trotzdem undenkbar gewesen. Ayatollah Chamenei, der 1989 die direkte Nachfolger von Ajatollah Chomeini als oberster Rechtsgelehrter antrat und selbst von 1981 bis 1989 Staatspräsident war, ist neben dem Präsidenten selbst wohl die einflußreichste Persönlichkeit des Landes.
Im Zeitungsbericht hieß es weiter, dass die Aufarbeitung des Präsidenten in Bezug auf die an ihm geübte Kritik unmoralisch, unlogisch und illegal sei. Iranische Zeitung kritisiert Ahmadinedschad (mehr)
Mark Alexander