Diese strenge theologische Richtung verbindet sich mit einem Namen: Mohammad Ibn Abd el Wahhab. Er wächst Anfang des 18. Jh. auf der arabischen Halbinsel auf und macht bereits früh wegen seiner Gelehrsamkeit von sich reden.
Abd el Wahhabs Deutung des Islam ist eine radikale Rückkehr zum Fundament der Religion, dem Koran und anderen als authentisch angesehenen Quellen. Alles andere wird verworfen.
Beim Anführer des Clans der Al Saud, Mohammad Ibn Saud stößt er auf offene Ohren. Es ist eine Begegnung, die die Welt verändern sollte.
1744 schließen Abd el Wahhab und Ibn Saud einen Pakt: Al Saud erklärt sich bereit, die wahhabitische Lehre in seinem Herrschaftsgebiet durchzusetzen; der Prediger verschafft ihm dafür die Legitimation, gegen seine Feinde vorzugehen.
So werden die Eroberungsfeldzüge Mohammad Ibn Sauds zu einer heiligen Mission. Seine Anhänger: Gotteskrieger, die bereit sind bis in den Tod zu kämpfen. Mohammad Ibn Saud gelingt mit religiöser Hilfe, was vor ihm kein anderer Clan-Chef erreicht hat: Zentralarabien unter seiner Herrschaft zu vereinen.
Ein halbes Jahrhundert später nehmen seine Nachfolger Mekka und Medina in den Blick. Mit dem Griff nach der Kaaba melden die Al Saud ihren Führungsanspruch in der islamischen Welt an.
Dieses Video ist eine Produktion des ZDF, in Zusammenarbeit mit Spiegel TV