FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: Ein neuer Erlass Putins soll Menschen in den besetzten Gebieten der Ukraine dazu bringen, bis Mitte 2024 die russische Staatsangehörigkeit anzunehmen. Wer nicht will, soll abgeschoben werden.
Russland erhöht den Druck auf die Bewohner der vier im vergangenen Herbst annektierten ukrainischen Gebiete, die russische Staatsangehörigkeit anzunehmen. Laut einem am Donnerstagabend veröffentlichten Erlass von Präsident Wladimir Putin sollen Ukrainer, Staatenlose sowie Inhaber von „Pässen“ der „Volksrepubliken“ von Donezk und Luhansk, die nicht die Staatsangehörigkeit der Besatzer annehmen wollen, nur noch bis zum 1. Juli 2024 in den betroffenen Gebieten leben dürfen. Danach könnten sie als „Ausländer“ ohne Aufenthaltsberechtigung abgeschoben werden. » | Von Friedrich Schmidt, Moskau | Freitag, 28. April 2023