Doch nicht alle sind mit dem Gebetsruf einverstanden. Einige Menschen demonstrierten gegenüber der Moschee mit Sprechchören und Transparenten gegen den Muezzin-Ruf und die Unterdrückung von Frauen im Iran. Für manche nicht muslimische Bürger viel Lärm um nichts. „Die Glocken des Kölner Doms und vieler Kirchen läuten auch deutlich lauter. Ich habe kaum etwas gehört. Also die Aufregung kann ich jetzt auch nicht nachvollziehen,“ sagt eine Kölnerin.
Das Projekt ist eine Initiative der Stadt, das den muslimischen Gemeinden ermöglichen will, jeweils am Freitag zwischen 12 und 15 Uhr fünf Minuten lang zum Gebet zu rufen. Für jede Moschee wird dabei eine Lautstärkebegrenzung entsprechend der Gegebenheiten im Umfeld der Moschee festgelegt. Außerhalb der Moschee in Ehrenfeld gilt zum Beispiel eine Grenze von 60 Dezibel. Das entspricht einem Gespräch in Zimmerlautstärke. Ein vorbeifahrendes Motorrad oder ein schreiendes Baby gelten als Referenz für 80dB.