Thursday, May 12, 2022

Grossbritannien steuert nach Brexit, Ukraine-Krieg und Corona auf eine Rezession zu

NEUE ZÜRCHER ZEITUNG: Die steigenden Lebenshaltungskosten sind in Grossbritannien ein grosses Thema. Die wirtschaftliche Erholung von der Corona-Pandemie hat schnell wieder an Schwung verloren.

Die Halbleiter-Knappheit sorgt dafür, dass in Grossbritannien in diesem Jahr so wenig Autos neu zugelassen werden wie 1988. Im vergangenen Jahr besuchte der britische Premier Boris Johnson die Nissan-Fabrik in Sunderland. | Jeff J Mitchell / Getty

Auf den ersten Blick hat sich das britische Wirtschaftswachstum im ersten Quartal lediglich verlangsamt. Das vom Statistikamt ONS gemeldete Plus von 0,8% wirkt respektabel. Volkswirte hatten im Schnitt zwar etwas mehr auf der Rechnung. Doch das wahre Ausmass der Entschleunigung erschliesst sich erst beim Blick auf die ebenfalls vorlegten monatlichen Daten. Sie zeigen, dass es im Januar noch zügig voranging. Bereits im Februar stagnierte das Bruttoinlandprodukt jedoch, und im März ging es bereits um 0,1% zurück.

Die Talfahrt könnte in eine Rezession münden

Die britische Wirtschaftsleistung bewegt sich zwar wieder auf dem vor der Pandemie erreichten Niveau, setzt aber schon wieder zur Talfahrt an. Noch will man bei der Bank of England das Wort «Rezession» nicht in den Mund nehmen. … » | Andreas Hippin, London | Donnerstag, 12. Mai 2022

An den Börsen liegen die Nerven blank: An den Aktienmärkten kehrt keine Ruhe ein. Der Crash auf Raten setzt sich am Donnerstag fort. Die europäischen Börsen verlieren wieder über 2 Prozent, auch in den USA geht der Ausverkauf weiter. »