Seit 2020 entsandten sie 3.000 medizinische Fachkräfte in 42 Länder, darunter Mexiko, Andorra, Südafrika, Italien, Kuwait und Frankreich, um deren medizinische Teams zu unterstützen. Diese Politik der Zusammenarbeit ist seit über 50 Jahren eine der Stärken der kubanischen Diplomatie. Sie wurde von Fidel Castro erfunden und ist noch immer der Stolz seiner Nachfolger. Aber Kritiker stellen fest, dass die den Gaststaaten in Rechnung gestellten Missionen inzwischen zum größten Einnahmeposten im kubanischen Außenhandel geworden sind – 10 Milliarden Dollar im Jahr 2019, laut Welthandelsorganisation - und dass der Staat nicht mit ideologischem Druck spart, um die begeisterte, obligatorische und freiwillige Unterstützung der Ärzte zu erhalten. Theoretisch sollten die Vorteile, die er daraus zieht, den kubanischen Patienten zugutekommen, das aber bezweifeln die Kritiker stark.
Unsere Reporter durften dieses kubanische Vorzeigemodell einige Tage lang besichtigen: Revolutionärer Humanismus auf der einen Seite, ständige Kontrollen und berechnender Pragmatismus auf der anderen. Kuba ist eben immer noch Kuba...
Video auf YouTube verfügbar bis 26/03/2025