Julie Andrews ist vor allem als legendäre Mary Poppins oder als Maria von Trapp in „The Sound of Music - Meine Lieder, meine Träume“ bekannt. Weniger bekannt ist, dass sie in ihrer britischen Heimat bereits als Kind ein Gesangstalent war und ihre ersten Erfolge 1940 – inmitten der Luftschlacht um England – in der Londoner U-Bahn feierte. Von anfänglichem Lampenfieber geplagt und mit einem Stimmumfang von über vier Oktaven gesegnet, steigt Andrews zum Liebling der britischen Music Halls auf. Dann geht es nach Amerika, wo sie nach ihrem Broadway-Erfolg mit „My Fair Lady“ zum Musical-Star in Hollywood avanciert. Für ihre erste Filmrolle der Mary Poppins erhält sie einen Golden Globe und einen Oscar. Nach einer Zeit der beruflichen und privaten Rückschläge feiert sie mit dem Film „Victor/Victoria“ unter der Regie ihres Ehemanns Blake Edwards ein strahlendes Comeback – in einer Rolle, die sie zur Queer-Ikone macht. Die Schauspielerin, die Generationen beglückte, ließ sich nie unterkriegen, auch nicht vom Verlust ihrer Sopranstimme nach einer Operation, der sie sich 1997 wegen ihrer intensiven Bühnentätigkeit unterziehen musste. Ihre scheinbar unerschöpfliche Energie setzte sie in politisches Engagement um und setzte sich für Frauen in der dritten Welt ein. Mit über 80 Jahren begeistert sie ihr Publikum auch heute noch in Fernsehsendungen und als Synchronstimme von Zeichentrickfiguren: eine außergewöhnlich vielseitige und langlebige Karriere. Dieser ereignisreiche Film blickt mit viel Fantasie und Humor auf das Leben von Julie Andrews und entfaltet eine subtile Poesie zwischen Musik, Tanz und dem unverwechselbaren Lachen der Schauspielerin.
Dokumentation von Yves Riou (F 2019, 52 Min)
Verfügbar bis zum 25/02/2022