FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: Gérald Darmanin bezeichnet den Islamismus als „Form des Faschismus im 21. Jahrhundert“. Nizzas Bürgermeister sagt, dieser „Krieg“ könne nicht mit „den Gesetzen des Friedens“ gewonnen werden.
Nach dem Anschlag von Nizza mit drei Toten sieht Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin das Land im „Krieg gegen die islamistische Ideologie“. „Der Islamismus ist eine Form des Faschismus im 21. Jahrhundert“, sagte der 38 Jahre alte Minister am Freitag dem Sender RTL. Frankreich werde mit allen Mitteln des Rechtsstaats gegen die innere und äußere Bedrohung kämpfen.
Nach Darmanins Angaben war der 21 Jahre alte Tunesier, der als Täter festgenommen wurde, weder der Polizei in Frankreich noch in anderen europäischen Ländern bekannt. Der Innenminister sprach von einer möglichen Veränderung des Täterprofils: „Von den letzten 30 Terroristen, die auf unserem Boden gemordet haben, waren 22 Franzosen“, sagte er. Der mutmaßliche Täter von Nizza war erst im Oktober über Italien nach Frankreich gelangt. Seine Mutter äußerte sich am Freitag in einem Interview des Fernsehsenders Al-Arabija schockiert über die Ereignisse. » | Quelle: AFP/dpa | Freitag, 30. Oktober 2020