Deutsche Zeitungen widmen sich in ihren Kommentaren der Wahl des ehemaligen "Welt"-Chefredaktors Roger Köppel |
"Schweizer entscheiden sich aus Angst für Abschottung", titelt etwa die Zeitung "Die Welt". Der Erfolg der SVP sei zwar vorhergesagt worden, "in seinem Ausmass ist er aber doch überraschend". Das Ergebnis dürfte die Beziehung zwischen der Schweiz und der EU weiter belasten.
"Die Schweizer haben die rechtsbürgerlichen Kräfte in ihrem Land gestärkt", stellt die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" fest. Während die SVP von der Flüchtlingskrise in Europa profitiert habe, spielte "der Wirtschaftsabschwung infolge der Stärke des Franken" der FDP in die Karten. Doch solange sich die Wahlgewinner in der Europa-Frage nicht einig seien, "kann von einem bürgerlichen Schulterschluss nicht die Rede sein".
Die "Süddeutsche Zeitung" sieht durch die Stärkung des rechten Lagers "das politische Erfolgsmodell des Landes" in Gefahr. "Die Schweiz, das war das Land, in dem alle zusammen regieren." In der Praxis sei die Eidgenossenschaft längst zum Vorbild der europäischen Rechtspopulisten geworden. "Von gemeinsamer Entscheidungsfindung ist dabei keine Rede." » | sda | Montag, 19. Oktober 2015
FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: Für ihn kann die Welt nicht Schweiz genug sein: Roger Köppel ist Chefredakteur der „Weltwoche“. Jetzt zieht er für die SVP mit einem Bombenergebnis ins Parlament ein. Er sieht sich als Verteidiger der Werte. Nur welcher? » | Jürg Altweg, Genf | Montag, 19. Oktober 2015
Roger Köppel ist Chefredakteur der „Weltwoche“ »
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