Sunday, February 01, 2015

Islamfeinde in Österreich: Wien rüstet sich für Marsch des Pegida-Ablegers


SPIEGEL ONLINE: In Deutschland zerlegt sich die islamfeindliche Pegida-Bewegung, in Wien hingegen will am Montag erstmals ein österreichischer Ableger marschieren. An der Spitze mischt ein Mann mit, der hetzerische Thesen verbreitet.

München/Wien - Für die Polizei in Wien wird es der zweite Großeinsatz binnen weniger Tage: 1000 Beamte sollen am Montagabend für Sicherheit sorgen, wenn der österreichische Ableger der islamfeindlichen Pegida-Bewegung seinen "ersten Spaziergang" veranstalten will.

Die Organisatoren versprechen eine friedliche und sichere Veranstaltung, doch die Behörden sind alarmiert. Erst vergangenen Freitag war es in der Stadt zu Krawallen gekommen: Eine zunächst friedliche Gegendemonstration gegen den von der rechtspopulistischen FPÖ organisierten Akademikerball mündete in Auseinandersetzungen zwischen linken Aktivisten und Polizisten. Mehrere Beamte erlitten Verletzungen, insgesamt waren 2500 Sicherheitskräfte im Einsatz. Auch gegen den Pegida-Marsch am Montag ist eine Gegendemonstration angemeldet.

Während die Anti-Islam-Bewegung sich in Deutschland derzeit selbst zerlegt, versucht sie sich in Österreich zu etablieren. In einem Positionspapier spricht sich Pegida Wien unter anderem für einen Stopp der "Massenmigration nach Europa" und für ein "Asyl nur auf Zeit" aus. Zudem fordert Pegida Wien, das Asylrecht langfristig auf den jeweiligen Kontinent zu beschränken. » | Von Björn Hengst | Sonntag, 01. Februar 2015