KRONE.AT: In der Spionageaffäre um abgehörte Telefonate durch den US- Geheimdienst NSA wird der Ton zwischen Berlin und Washington zunehmend rauher. Nach Berichten, wonach auch Deutschlands Alt- Bundeskanzler Gerhard Schröder während seiner Amtszeit vom NSA abgehört worden sein soll, erhob der Amtsvorgänger von Kanzlerin Angela Merkel schwere Vorwürfe gegen die US- Regierung. "Die USA haben keinen Respekt vor einem loyalen Bündnispartner und der Souveränität unseres Landes", sagte Schröder der "Bild"- Zeitung.
Da hatte er noch Vertrauen in die USA: Ein Bild aus dem Jahr 2005 zeigt den damaligen deutschen Bundeskanzler lachend bei einem Besuch beim damals amtierenden US- Präsidenten George W. Bush. Doch angesichts neuer Berichte über eine NSA- Abhöraktion gegen ihn in seiner Zeit als Bundeskanzler (siehe Story in der Infobox) dürfte nun auch Schröder die Beziehungen zwischen Berlin und Washington in einem neuen Licht sehen.
Gegenüber der "Bild"- Zeitung bekräftigte Schröder, er habe ein solches Vorgehen der USA "nicht für möglich" gehalten. "Dass sich Staaten gegenseitig ausspionieren, ist zwar keine neue Erfahrung. Aber das Telefon einer Bundeskanzlerin oder eines Bundeskanzlers abzuhören, geht eindeutig zu weit." » | AG/red | Mittwoch, 05. Februar 2014