HANDELSBLATT: Ex-Präsidenten Sarkozy droht im schlimmsten Fall eine Gefängnisstrafe. Denn es wird nicht leicht sein, die Vorwürfe des illegal finanzierten Wahlkampfs zu entkräften. Sein politisches Comeback rückt in weite Ferne.
Paris Nicolas Sarkozy könnte der erste französische Ex-Präsident werden, der ins Gefängnis muss. Seit dem späten Donnerstagabend ist er Beschuldigter in der sogenannten Bettencourt-Affäre, bei der es um illegale Spenden der reichsten Frau der Welt geht. Sarkozy soll, so die Vorwürfe, die Schwäche der 90-jährigen, stark dementen l’Oréal-Erbin ausgenützt haben, um 2007 seinen Wahlkampf um die Präsidentschaft zu finanzieren.
Wenn es seinem Anwalt nicht gelingt, die vom Untersuchungsrichter Jean-Michel Gentil zusammen getragenen Verdachtsmomente zu widerlegen, wird der im Mai 2012 abgewählte Sarkozy sich schon sehr bald vor Gericht verantworten müssen. Im Falle der Verurteilung drohen ihm drei Jahre Haft und eine Geldbuße von fast 400 000 Euro sowie der Verlust des passiven Wahlrechts für fünf Jahre. » | Von Thomas Hanker | Freitag, 22. März 2013
HANDELSBLATT: Traum vom Comeback »
Lien en relation avec l’article »