FRANKFURTER ALLGEMEINE: Vom islamistischen Terrorismus geht mitten unter uns noch immer eine Gefahr aus. Wer mordet, entführt, Enthauptungen bejubelt, verdient keine Nachsicht. Nur die kühle Härte rechtsstaatlicher Gesetze.
In Toulouse erschießen Scharfschützen der Polizei den mutmaßlichen islamistischen Serienmörder Mohammed Merah. In Koblenz wird ein Mann wegen Verbreitung dschihadistischer Propaganda zu fünf Jahren Haft verurteilt. Und in einer Videobotschaft will der Al-Qaida-Ableger in Nordafrika eine in Schwäbisch Gmünd einsitzende Terrorhelferin freipressen, im Austausch gegen einen im Januar in Nigeria entführten deutschen Ingenieur.
Diese zeitliche Übereinstimmung sie mag zufällig sein, ist ebenso frappierend wie makaber. Auch reichen die beiden Deutschland betreffenden Fälle zweifellos nicht an die Kaltblütigkeit und Schwere der Verbrechen in Frankreich heran, die ein ganzes Land hatten treffen sollen und deren Schockwellen Israel erreicht haben. » | Klaus-Dieter Frankenberger | Dienstag, 22. März 2012