Friday, January 06, 2012

Wulff will Telefon-Anruf nicht freigeben

REUTERS DEUTSCHLAND: Berlin - Bundespräsident Christian Wulff hat sich in seiner Kredit- und Medienaffäre in neue Bedrängnis gebracht.

Das Staatsoberhaupt lehnte am Donnerstag die Veröffentlichung seines Telefon-Anrufs bei der "Bild"-Chefredaktion ab. Dies hatte die Zeitung erbeten, um ihre Darstellung zu belegen, dass das Staatsoberhaupt eine Berichterstattung über seinen 500.000-Euro-Kredit verhindern wollte. Wulff hatte hingegen am Mittwochabend in einem Fernseh-Interview erklärt, er habe nur um einen Tag Aufschub für die Veröffentlichung gebeten. Die SPD warf Wulff prompt vor, er tue nichts, um die Vorwürfe gegen ihn zu entkräften. "Ob er gelogen hat oder nicht, kann nur eine Veröffentlichung der Mailbox beweisen", erklärte der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD, Thomas Oppermann.

Die Mehrheit der Deutschen überzeugte Wulff laut ARD-DeutschlandTrend durch das Interview nicht. Die meisten Befragten wollen ihm aber eine zweite Chance geben und als Staatsoberhaupt behalten. Eine Blitzumfrage am Donnerstag ergab, dass 61 Prozent Wulffs Auftreten nicht überzeugend fanden und nur 30 Prozent überzeugend. Dennoch sind 60 Prozent der Meinung, dass Wulff eine zweite Chance verdient habe. 36 Prozent teilen diese Ansicht nicht. Das schlägt sich auch in der Frage nach einem Rücktritt nieder: 56 Prozent wollen, dass Wulff im Amt bleibt - neun Punkte mehr als am Mittwoch vor dem Interview. Dagegen sind 41 Prozent der Befragten der Meinung, dass Wulff zurücktreten sollte. Am Mittwoch waren es noch 50 Prozent. » | Reuters | Freitag 06. Januar 2012

REUTERS DEUTSCHLAND: Wulff sieht sich neuen Vorwürfen ausgesetzt: Berlin - Während Bundespräsident Christian Wulff mit dem Empfang der Sternsinger am Freitag Routine demonstriert hat, schwelt die Debatte über seine Zukunft weiter. » | Reuters | Freitag 06. Januar 2012

FOCUS ONLINE: Bettina Wulff lässt sich von Luxus-Labels einkleiden: Die Kanzlerin sagt Nein, wenn ihr Modehersteller Kleider für öffentliche Anlässe anbieten. Offener reagiert Präsidenten-Gattin Bettina Wulff nach FOCUS-Informationen auf solche Angebote. » | flf | Freitag 06. Januar 2012