FRANKFURTER ALLGEMEINE: Arabellion, Afghanistan und die Euro-Krise standen auf der Agenda: Der amerikanische Präsident Obama hat sich mit Kanzlerin Merkel zum Auftakt ihres Besuches in Washington in einem Restaurant in Georgetown getroffen.
Der amerikanische Präsident Barack Obama hat mit Kanzlerin Angela Merkel zum Auftakt ihres Besuches in Washington vertraulich über das deutsch-amerikanische Verhältnis gesprochen. In einem Restaurant in Georgetown erörterten sie am Montagabend (Ortszeit) ferner die Lage in Nordafrika und Afghanistan sowie den Nahost-Konflikt und die Euro-Krise, verlautete aus deutschen Regierungskreisen. Es sei ein „gelungener, intensiver und freundschaftlicher Meinungsaustausch“ gewesen, hieß es.
Anlass der Reise ist die Verleihung einer „Medal of freedom“ durch den amerikanischen Präsidenten Obama. Es handelt sich um den höchsten zivilen Orden der Vereinigten Staaten, den einst auch Helmut Kohl erhalten hatte. Frau Merkel ist die erste europäische Regierungschefin, der Obama in seiner Amtszeit als Präsident diesen Orden verliehen hat.
Der Festakt dazu findet - nach amerikanischer Zeit - am Dienstagabend im Rosengarten des Weißen Hauses statt. Die Eheleute Michelle Obama und Joachim Sauer werden an dem Festakt teilnehmen. Anschließend fliegt Frau Merkel zurück nach Berlin, wo sie nach Plan am Mittwoch zur Mittagszeit eintreffen wird.
Hinsichtlich des protokollarischen Ablaufs enthält die Reise Frau Merkels Elemente eines Staatsbesuches. Am Dienstagvormittag ist nochmals eine Unterredung Frau Merkels mit Obama vorgesehen, von dem sie mit militärischen Ehren begrüßt wird. Am Nachmittag kommt Frau Merkel mit Vizepräsident Joe Biden und Außenministerin Hillary Clinton sowie Senatsmitgliedern zusammen. Westerwelle: „Vorzügliches Verhältnis“ » | FAZ.NET mit dpa | Dienstag 07. Juni 2011