STERN.DE: Der Bundespräsident steckte es locker weg, wechselte kurz das Jackett und ging zur Tagesordnung über. Zuvor hatte ihn ein "Wiederholungstäter" mit einem Ei beworfen.
Der Bundespräsident nahm es locker. "Ich möchte den Kontakt zu den Bürgern haben. Das setzt voraus, dass man auch einmal von einem Ei getroffen wird", sagte Christian Wulff nach der "Attacke" von Wiesbaden [E]. Und bereits wenige Minuten nach der Attacke kam Wulff im neuen Jackett wieder aus dem Landtag und ließ sich mit einer Gruppe Mädchen fotografieren, die am "Girl's Day" das hessische Parlament besucht hatten. Später sprach Wulff auch noch mit älteren Wiesbadenern.
Ein 48-Jähriger hatte aus der Menge heraus ein Ei auf Wulff und Hessens Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU) abgefeuert, das beide traf und das präsidiale Jackett mit Dotter beschmierte. Ein weiteres Ei verfehlte die Politiker.
Dass der Werfer auf den Hessen zielte, der Wulff nach Wiesbaden eingeladen hatte und mit ihm durch die Landeshauptstadt spazierte, ist aber unwahrscheinlich. Ein Blick auf seine Vergangenenheit weist ihn als notorischen Präsidentenbewerfer aus: So hatte der Mann 2007 schon das damalige Staatsoberhaupt Horst Köhler attackiert. » | ben/DPA | Donnerstag, 14. April 2011