REUTERS DEUTSCHLAND: Tripolis - Libyen beugt sich dem internationalen Druck und hat ein Ende der Kämpfe gegen die Aufständischen verkündet.
Doch Gegner des Machthabers Muammar Gaddafi berichteten aus Misrata, der Beschuss halte an.
Mehrere Stunden nachdem der UN-Sicherheitsrat einen Militäreinsatz erlaubt und Großbritannien schon mit der Verlegung von Kampflugzeugen begonnen hatte, erklärte Libyens Außenminister Mussa Kussa am Freitag in Tripolis: "Wir akzeptieren die UN-Resolution." Doch Frankreich und Großbritannien blieben skeptisch: "Wir müssen sehr vorsichtig sein", sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Paris Nachrichtenagentur Reuters. Gaddafi bekomme jetzt Angst, die Bedrohung für die Zivilisten habe sich aber nicht geändert. Ähnlich äußerte sich der britische Premierminister David Cameron in der BBC: Machthaber Muammar Gaddafi werde an seinen Taten gemessen, nicht an seinen Worten.
Immerhin hatte sich Gaddafi noch am Morgen unbeeindruckt von der UN-Resolution gezeigt und die von Aufständischen gehaltene Stadt Misrata im Westen des Landes erneut unter Beschuss nehmen lassen. Und sein Sohn Saif al-Islam hatte laut Fernsehsender Al Dschasira erklärt, Libyen kümmere sich nicht um die Resolution des UN-Sicherheitsrates. Außerdem würden Anti-Terror-Kräfte nach Benghasi im Osten des Landes geschickt, um die Rebellen zu entwaffnen. » | © Reuters | Freitag, 18. März 2011