FRANKFURTER ALLGEMEINE: In Amerika wird darüber gestritten, ob Libyens Auf-ständische bewaffnet werden sollen. Befürchtet wird, ungewollt Terrororganisationen zu fördern. Auch London erwägt Waffenlieferungen. Truppen Gaddafis eroberten derweil den Ölhafen Ras Lanuf.
In der amerikanischen Regierung gibt es offenbar große Zweifel am Sinn von Waffenlieferungen an die libyschen Rebellen. Es sei eine heftige Debatte darüber entbrannt, ob die Aufständischen bewaffnet werden sollten, berichtete die „New York Times“ am Mittwoch. Im Weißen Haus, Außenministerium und Pentagon gehe die Angst um, ungewollt Terrororganisationen mit Waffen zu versorgen.
„Al Qaida in dem Teil des Landes ist offensichtlich ein Thema“, zitiert die Zeitung einen hohen Regierungsbeamten. Die amerikanischen Geheimdienste versuchten zurzeit fieberhaft, Informationen über die Oppositionellen zu beschaffen. Amerikas Präsident Barack Obama hatte sich in Interviews am Dienstagabend (Ortszeit) nicht festgelegt, ob er für eine Bewaffnung der Aufständischen ist, einen solchen Schritt aber auch nicht ausgeschlossen.
Der Nato-Oberkommandeur, der amerikanische Admiral James Stavridis, hatte vor einem Senatsausschuss in Washington ausgesagt, dass es zumindest Hinweise darauf gebe, dass sich Mitglieder von Al Qaida und der schiitischen Hizbullah-Bewegung unter den befinden könnten. » | FAZ.NET | Mittwoch, 30. März 2011