FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: Angesichts der Eskalation in Libyen friert die Schweiz das Vermögen des libyschen Staatschefs Muammar al Gaddafi ein. Die Vereinigten Staaten wollen Libyen aus dem UN-Menschenrechtsrat ausschließen. Gaddafi hat Usama Bin Ladin für die Rebellion in seinem Land verantwortlich gemacht.
Der libysche Staatschef Gaddafi hat Al-Qaida-Führer Usama Bin Ladin für die Rebellion in seinem Land verantwortlich gemacht. Im Staatsfernsehen sagte Gaddafi am Donnerstag, die Aufständischen seien Jugendliche, die unter dem Einfluss von Rauschgift und Al Qaida stünden. Derweil griffen Getreue des Machthabers mit großer Brutalität Regimegegner an, die mehrere Städte im Osten kontrollieren. Nach Augenzeugenberichten gab es dabei Dutzende Tote. Das Regime drohte unterdessen den ausländischen Journalisten, die sich ohne Genehmigung im Land aufhalten. Diese würden wie Spione oder Al-Qaida-Terroristen behandelt, die libysche Regierung könne für ihre Sicherheit nicht garantieren, hieß es.
Die Vereinigten Staaten von Amerika wollen eine Initiative der Europäischen Union unterstützen, Libyen aus dem UN-Menschenrechtsrat auszuschließen. Das erfuhr die Nachrichtenagentur AP am Donnerstag aus US-Regierungskreisen in Washington. Außenministerin Hillary Clinton werde sich bei ihrem Besuch beim Menschenrechtsrat kommende Woche in Genf um die Einzelheiten kümmern. Angesichts der Eskalation in Libyen friert die Regierung der Schweiz das Vermögen des libyschen Staatschefs Muammar al Gaddafi in der Schweiz ein. >>> FAZ.NET/F.A.Z./cheh./rüb. | Donnerstag, 24. Februar 2011