WELT ONLINE: Christian Wulff hält als erster Bundespräsident eine Rede im Vernichtungslager Auschwitz. Er bedankt sich bei den Überlebenden und ihren Nachfahren.
Durch Eis und Schnee, entlang der Baracken aus rotem Backstein schreiten Jugendliche gemäßigten Tempos. Gut hundert Menschen schließen sich ihnen an. Aus Deutschland und Polen stammen die jungen Leute, Kränze tragen sie über die Wege des Stammlagers I im Konzentrationslager Auschwitz.
Zur Spitze des Zuges zählen Christian Wulff und Bronislaw Komorowski, die Staatsoberhäupter aus Deutschland und Polen, samt ihrer Delegationen. Wulff trägt einen schwarzen Mantel und einen schwarzen Hut, wie es nach jüdischem Ritus üblich ist. An der Todesmauer legen die Jugendlichen die Kränze nieder. Komorowski begibt sich nach vorn, hält inne, verbeugt sich. Dann tritt der Bundespräsident vor die Totenmauer, doch er tut dies nicht alleine.
Wulff wird eingerahmt von Dieter Graumann, dem neuen Präsidenten des Zentralrats der Juden, und Romani Rose, der schon viele Jahre die Sinti und Roma in Deutschland repräsentiert. Die drei Männer halten schweigend inne – und dann entscheidet sich Wulff zu einer Geste außerhalb des präzisen Protokolls: Er wendet sich Graumann zu, und umarmt ihn, dann legt er seinen Arm um Rose. Die Schleifen am Kranz richtet der Präsident diesmal nicht. >>> Autor: Daniel Friedrich Sturm | Donnerstag, 27. Januar 2011
THE DAILY TELEGRAPH: Holocaust Memorial Day: Google launches Holocaust archive to help keep memories of tragedy alive: Google has partnered with Israel’s Yad Vashem museum, to help digitise the largest collection of Holocaust photos and documents in the world, to mark International Holocaust Remembrance Day. >>> Emma Barnett, Digital Media Editor | Thursday, January 27, 2011